v. l. n. r.: Thomas Böhni, Jannik Schraff, Pia Härvelid, Tim Bucher
An der Mitgliederversammlung vom 4. Mai 2023 nominierten die Mitglieder der Grünliberalen Schaffhausen einstimmig ihre Kandidierenden für die Nationalratswahlen 2023. Mit Thomas Böhni und Jannik Schraff auf der Liste der Grünliberalen sowie Tim Bucher und Pia Härvelid auf der Liste der Jungen Grünliberalen startet ein starkes Quartett ins Rennen, das Grün und Liberal perfekt vereint.
Am vergangenen Donnerstag, 4. Mai 2023, nominierte die Grünliberale Partei Schaffhausen (GLP) offiziell ihre Kandidierenden für die Nationalratswahlen 2023. Einstimmig bestätigten die anwesenden Mitglieder den Vorschlag des Vorstandes und schicken Thomas Böhni und Jannik Schraff auf der Liste der GLP sowie Tim Bucher und Pia Härvelid auf der Liste der Jungen Grünliberalen (JGLP) ins Rennen um die Schaffhauser Sitze im Nationalrat.
Kandidierende Liste GLP
Thomas Böhni, Stein am Rhein
Energieingenieur
Alt-National- und Kantonsrat GLP TG
Jannik Schraff, Neunkirch
Standortleiter im Bereich Treuhand und Unternehmensberatung
Kantonsrat GLP Schaffhausen
Kandidierende Liste JGLP
Tim Bucher, Schaffhausen
Angehender Betriebsökonom & Projektleiter
Kantonsrat GLP Schaffhausen
Pia Härvelid, Thayngen
Medizinstudentin
Grün und liberal – Wirtschaft und Umwelt
Er sei hoch erfreut, den Wählerinnen und Wählern im Herbst zwei durch und durch grünliberale Wahllisten präsentieren zu dürfen, sagt Christoph Hak, Präsident der GLP Schaffhausen, nach der Nomination durch die Mitgliederversammlung. Mit ihren unterschiedlichen beruflichen sowie politischen Hintergründen und Erfahrungen würden die nominierten Kandidierenden sowohl die grüne als auch die liberale Seite der Partei perfekt vereinen, so Hak weiter. Auch was Alter, regionale Verankerung und die Vertretung von Stadt und Land anbelangt, seien zwei vielfältige Listen zustande gekommen.
Der Politik falle es zunehmend schwerer, tragfähige Kompromisse zu finden. Immer mehr würden sich die Polparteien in ihre Gräben zurückziehen und sich gegenseitig blockieren, erklärt Christoph Hak. Dabei sei jetzt der Moment gekommen, aufeinander zuzugehen und vermeintliche Gegensätze gemeinsam zu verbinden. Wirtschaft und Umwelt müssen sich nicht gegenseitig ausschliessen, so Hak weiter. «Es geht in der Politik darum, Umwelt und Wirtschaft zusammen zu denken und so den Klimawandel nachhaltig zu bekämpfen.» Dafür stehen die Grünliberalen mit ihrem Namen und seit dem vergangenen Donnerstag auch mit ihren beiden Wahllisten.
Thomas Böhni: Solar-Unternehmer und erfahrener Politiker
Mit Thomas Böhni (* 24.12.1964) aus Stein am Rhein geht ein erfahrener Politiker für die Grünliberalen an den Start. Als ehemaliger Kantons- und Nationalrat im Kanton Thurgau bringt der Energieingenieur, Gründer verschiedener Solar-Firmen und Spezialist im Bereich Gebäudesanierung gleich mehrere Kernkompetenzen mit: zum einen ein ausgeprägtes Know-how der Energiebranche, zum anderen aktive Kenntnisse der nationalen Politik und jede Menge Wahlkampferfahrung. «Mit meinen Erfahrungen will ich die Grünliberalen Schaffhausen dabei unterstützen, sich bei ihren zweiten nationalen Wahlen zu etablieren», erklärt Thomas Böhni.
Politisch setzt sich Böhni für die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens ein. Für den Pionier im Biorebbau und Vater von drei erwachsenen Kindern ist ein rasches und konsequentes Handeln dringend notwendig, wollen wir die Lebensgrundlage für kommende Generationen erhalten: «Ich habe erlebt, dass sich die ökologische Trendwende und Innovationen und Wettbewerbsvorteile nicht ausschliessen, im Gegenteil. Diese Erfahrung möchte ich den Schaffhauserinnen und Schaffhausern weitergeben.»
Jannik Schraff: Lokaler Unternehmer und Kantonsrat
Jannik Schraff (* 20.3.1983) aus Neunkirch sitzt seit März 2022 für die GLP im Schaffhauser Kantonsrat und vertritt dort den Klettgau. Als Inhaber des Gartenbauunternehmens Schraff & Müller GmbH in Beringen und Standortleiter im Bereich Treuhand und Unternehmensberatung in Zürich liegen ihm die Interessen sowie der Erhalt der Unternehmen im KMU-Bereich sehr am Herzen. «Ich bin überzeugt, dass die KMUs die wirklichen Stützen unserer Wirtschaft sind», so Schraff. Gerade durch ihre Vielzahl und überschaubare Grösse könnten KMUs nachhaltig und stabil wirtschaften. Darum ist Schraff auch überzeugt, dass sich ökologische und wirtschaftliche Interessen gut vereinen lassen, wenn der Wille und die politischen Rahmenbedingen dafür vorhanden sind.
Eine weitere Grundlage für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Gesellschaft sieht Schraff in der Bildung. Nur wenn diese gestärkt werde und die entsprechenden Berufe die notwendige Wertschätzung und Arbeitsbedingungen erhalten, sei es möglich, eine nachhaltige Entwicklung für kommende Generationen zu sichern.
Tim Bucher: Wirtschaftsstudent mit innovativen Ideen für Schaffhausen
Auf dem ersten Platz der JGLP-Liste wird Tim Bucher (* 26.03.1997) aus Schaffhausen ins Rennen um die Nationalratssitze steigen. Der angehende Betriebsökonom ist Teilzeitstudent an der ZHAW, Kantonsrat der GLP und Vorstand von Pronatura Schaffhausen. Für Bucher geht es darum, Wirtschaft, Umwelt und Soziales in allen Bereichen ins Gleichgewicht zu bringen. «Wir sind darauf angewiesen, dass nachhaltige Lösungen und Kompromisse entstehen, die auf allen drei Ebenen funktionieren», so Bucher. Besonders wichtig seien dabei auch gute Beziehungen mit zu den europäischen Nachbarn.
Im Kantonsrat setzte sich Bucher vor allem für ein starkes Bildungswesen ein, wie beispielsweise mit seinem überwiesenen Vorstoss zur Revision des kantonalen Stipendienwesens oder seinem Engagement zugunsten von politischer Bildung im Kanton Schaffhausen. Zudem engagiert sich Bucher mit einem Vorstoss für einen Anschluss ans Güterlogistiksystem «Cargo Sous Terrain». Mit solch innovative Lösungen sollen der Wirtschaftsstandort Schaffhausen und die Umwelt gleichermassen profitieren. Bucher war Projektleiter beim Kultur- und Begegnungsstandort «NACHBAR» in der Stahlgiesserei und wird im Sommer eine Anstellung als Junior Project Manager bei der Generis AG antreten. Als Mitinitiator der Petition «Für ein lebendiges Rheinufer» engagiert er sich für ein Rheinufer als Begegnungsort für alle.
Pia Härvelid: Politische Newcomerin mit Thaynger Wurzeln
Für Pia Härvelid (* 16.12.2000) aus Thayngen ist klar: «Es geht darum, ein modernes Leben im Einklang mit der Natur zu ermöglichen.» Fortschritt, Technologie und Umweltschutz müssen keine Gegensätze darstellen, so Härvelid. Als Medizinstudentin im 3. Studienjahr ist die Wissenschaft das verbindende Glied, dass es zu nutzen gilt, um die Zukunft für alle Generationen zu sichern. Der generationenübergreifende Gedanke spiegelt sich auch in Härvelids Maturarbeit, in der sie einen Demenzgarten plante.
Ihr politisches Debüt hatte Härvelid 2020, als sie für die GLP in Thayngen für den Einwohnerrat kandidierte. Das Interesse für die kantonale Politik wurde ihr jedoch bereits durch ihre Mutter Maria Härvelid, die von 2015 bis 2020 für die GLP im Kantonsrat sass, mitgegeben.
Härvelid hat schwedische Wurzeln und als Jugendliche anderthalb Jahre in Nordschweden gearbeitet. Derzeit absolviert sie ihr sechs-wöchiges Forschungspraktikum, bevor sie im Herbst mit dem Master-Studium in Lugano beginnt.